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BN plädiert für FichtelgebirgsStrom

Dezentrale Energiegewinnung - Wertschöpfung in der Region - Verzicht auf Stromtransport quer durch die Republik. Die BN-Kreisgruppe positioniert sich ganz klar zu diesem Thema.

10.08.2016

Projekt FichtelgebirgsStrom der SWW Wunsiedel und ZukunftsEnergie Fichtelgebirge

Der Bund Naturschutz (BN)  findet das Projekt FichtelgebirgsStrom der SWW Wunsiedel und ZukunftsEnergie Fichtelgebirge „echt klasse“. Es entspricht exakt der BN-Philosophie. Aber nicht alle Windkraftstandorte werden positiv gesehen.

"Regional produzierter Ökostrom aus dem Fichtelgebirge,

in einem virtuellen Kraftwerk gebündelt, der auch regional verbraucht wird, das sei eine tolle Sache", so Fred Terporten-Löhner, Vorsitzender der Kreisgruppe Wunsiedel in einer Presseerklärung. Er wünscht dem Projekt FichtelgebirgsStrom viele Kunden und viel Erfolg. Für den BN sei es auch sehr wichtig, dass die gesamte Wertschöpfungskette bei uns in der Region bleibt. Fred Terporten-Löhner lobt den „Wunsiedler Weg“: „FichtelgebirgsStrom liefert nicht nur saubere regenerative Energie, 100 % Ökostrom, sondern sichert auch Arbeitsplätze und stärkt die Kaufkraft in der Region. Das Geld bleibt bei uns und wandert nicht nach Saudi-Arabien. Ein echtes Leuchtturmprojekt der Energiewende". Der BN-Vorsitzende freut sich, dass der Landkreis Wunsiedel auf einem guten Weg ist, energieautark zu werden, zumindest rechnerisch wohlgemerkt.

„Wir machen aber keinen Hehl daraus, dass wir mit einigen Windkraftstandorten richtig Bauchweh haben“,

so Fred Terporten-Löhner. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. So wollte der BN die südlicheWindkraftanlage des entstehenden Windparks Neuenreuth in einem naturnahen Areal keinesfalls haben. „Wir wurden mit dem Argument unter Druck gesetzt, dass dann der ganze Windpark wirtschaftlich gefährdet sei und einer Energiewende wollten wir uns auch nicht widersetzen“. „Hier haben wir eine fette Kröte geschluckt“, so der Kreisvorsitzende verärgert.

Problematisch sieht der BN auch die Einzelanlage auf dem Wildenberg bei Wunsiedel. Dabei habe es zuvor immer geheißen, Einzelanlagen würden nicht genehmigt, weil sie  unwirtschaftlich seien. Auch optisch ist ein einzelnes Windrad keine Landschaftsbereicherung. Selbst wenn Umweltargumente schwer gewichten, entsteht hier doch der Eindruck, dass Gewinnaussichten das Maß aller Dinge sind.

Über das neue Windkraftwerk bei Stemmasgrün sei der BN überhaupt nicht informiert worden, das wird einfach hingestellt.

Äußerst kritisch sieht Terporten-Löhner nach wie vor den Windkraftstandort Röslau-Nord, der allerdings von der Firma Abo Wind projektiert wird. „Im kritischen 3-Kilometer-Bereich halten sich die Großgreifvögel Seeadler, Fischadler, Rotmilan und Wespenbussard auf. „Landrat Dr. Karl Döhler hätte die Genehmigung längst zurücknehmen müssen“, klagt der BN. Auch in diesem Fall muss sich der Naturschutz eher hinten anstellen.

„Der Ausbau der Windkraft im Landkreis Wunlsiedel sollte nun abgeschlossen sein

und keine weiteren Anlagen mehr genehmigt werden, fordert der Bund Naturschutz. „Der Landkreis hat seine Hausaufgaben gemacht“.